Rechtsprechung
BVerwG, 31.01.1963 - VIII C 41.62 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Berücksichtigung äußerer Hindernisse i.R.e. ohne Verschulden gestellten fristgemäßen Wiedergutmachungsantrags - Ermöglichung von längeren Antragsfristen aufgrund von Rechtsänderungen - Frist für die Nachholung eines Antrags nach Fortfall eines Hindernisses
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VGH Hessen, 02.05.1961 - OS I 9/61
- BVerwG, 31.01.1963 - VIII C 41.62
Papierfundstellen
- MDR 1963, 441
- DVBl 1963, 405
- JR 1963, 314
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerwG, 07.12.1961 - VIII C 97.60
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 31.01.1963 - VIII C 41.62
Bei der Beantwortung der Frage, ob ein Antragsteller ohne Verschulden gehindert war, seinen Wiedergutmachungsantrag fristgemäß zu stellen, sind nicht allein äußere Hindernisse zu berücksichtigen (Ergänzung von BVerwGE 13, 209 [BVerwG 07.12.1961 - VIII C 97/60]).Das Bundesverwaltungsgericht hat im Urteil BVerwGE 13, 209 [BVerwG 07.12.1961 - VIII C 97/60] (213 f.) dargelegt, daß auf alle Besonderheiten des Falles, insbesondere auf die geschäftlichen und intellektuellen Fähigkeiten des Antragstellers und auf die durch seine Umgebung und durch sein Schicksal bedingten Umstände Rücksicht zu nehmen ist, wenn - auf Grund des Vorbringens, mit dem die Fristversäumnis entschuldigt wurde - entschieden werden soll, ob er alles getan hat, was ihm zuzumuten war.
- BVerwG, 13.01.1960 - VIII C 39.59
Auszug aus BVerwG, 31.01.1963 - VIII C 41.62
Dieser Anspruch wirkt sich aus im Rahmen des Gesetzes zu Art. 131 des Grundgesetzes - G 131 -, jetzt geltend in der Fassung vom 21. August 1961 (BGBl. I S. 1578), wenn der Geschädigte sein Amt oder sein Versorgungsrecht nach dem 8. Mai 1945 aus den in Art. 131 GG angeführten Gründen verloren hat (§§ 15 Abs. 1 Satz 2, 14 Abs. 2 BWGöD; zur bisherigen Rechtslage vgl. BVerwGE 10, 104 [BVerwG 13.01.1960 - VIII C 39/59] und 115).
- BVerwG, 18.03.1983 - 2 B 3.82
Voraussetzungen der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache - Versäumung …
- Übrigens sind die Grundsätze, nach denen bei Anwendung des § 24 Abs. 3 Satz 2 BWGöD die Frage des Verschuldens zu beurteilen ist, durch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts geklärt (vgl. BVerwGE 13, 209 [213 f.], ferner z.B. Urteile vom 25. Oktober 1962 - BVerwG 8 C 95.60 - [RzW 1963, 286 f.], vom 31. Januar 1963 - BVerwG 8 C 41.62 - [RzW 1963, 334 f.] und vom 29. Januar 1964 - BVerwG 8 C 330.63 - [RzW 1964, 420 f.]). - BVerwG, 10.04.1963 - VIII C 45.62
Versäumung der Antragsfrist nach irriger Rechtsberatung durch eine …
Das Bundesverwaltungsgericht hat in Anwendung von § 24 Abs. 3 BWGöD entschieden, daß nicht nur äußere Hindernisse beachtlich sind, die einem rechtzeitigen Wiedergutmachungsantrag entgegenstehen, sondern auch eine unverschuldete Rechtsunkenntnis das Verschulden an einer Fristversäumnis ausschließen kann (BVerwGE 13, 209 [BVerwG 07.12.1961 - VIII C 97/60] [214] und Urteil vom 31. Januar 1963 - BVerwG VIII C 41.62 -, MDR 1963 S. 441 = DVBl. 1963 S. 405 = NJW/RzW 1963 S. 334 = ZBR 1963 S. 151).
Rechtsprechung
BVerwG, 06.12.1962 - VIII C 75.61 |
Volltextveröffentlichung
- Wolters Kluwer
Fehlerhafte Behandlung des Antrags im Verwaltungsverfahren
Verfahrensgang
- VGH Bayern, 02.08.1961 - Tgb.Nr. 151 VI 59
- BVerwG, 06.12.1962 - VIII C 75.61
Papierfundstellen
- DVBl 1963, 405
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerwG, 29.10.1959 - VIII C 163.59
Auszug aus BVerwG, 06.12.1962 - VIII C 75.61
Das ist nach der Auslegung, die das erkennende Gericht in seinem Urteil vom 29. Oktober 1959, BVerwGE 9, 273, und seitdem in ständiger Rechtsprechung dem § 18 BVFG gegeben hat, folgendermaßen zu verstehen:. - BVerwG, 10.12.1961 - VIII C 3.61
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 06.12.1962 - VIII C 75.61
Diese Einschränkung der Einziehbarkeit zu Unrecht ausgestellter Ausweise gilt jedoch, wie das erkennende Gerichtim Urteil vom 22. März 1962 - BVerwG VIII C 5.61 - (MDR 1962 S. 849 = DÖV 1962 S. 625 = DVBl. 1962 S. 910 = ZLA 1962 S. 237) entschieden hat, nur für solche Fälle, in denen die Rechtsbegriffe des Bundesvertriebenengesetzes verkannt worden sind. - BVerwG, 17.01.1963 - VIII C 5.61
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 06.12.1962 - VIII C 75.61
Diese Einschränkung der Einziehbarkeit zu Unrecht ausgestellter Ausweise gilt jedoch, wie das erkennende Gerichtim Urteil vom 22. März 1962 - BVerwG VIII C 5.61 - (MDR 1962 S. 849 = DÖV 1962 S. 625 = DVBl. 1962 S. 910 = ZLA 1962 S. 237) entschieden hat, nur für solche Fälle, in denen die Rechtsbegriffe des Bundesvertriebenengesetzes verkannt worden sind.
- BVerwG, 11.05.1966 - VIII B 109.64
Rechtsmittel
Dem Kläger kann allerdings nicht darin gefolgt werden, daß die Revision zuzulassen sei, weil das Berufungsurteil von den in den Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts vom 29. Oktober 1959 - BVerwG VIII C 163.59 - (BVerwGE 9, 273) und vom 6. Dezember 1962 - BVerwG VIII C 53.61 - (JR 1964 S. 73 = ROW 1964 S. 31 = ZLA 1963 S. 206) und - BVerwG VIII C 75.61 - (DVBl. 1963 S. 405 = ZLA 1963 S. 240) aufgestellten Rechtsgrundsätzen abweiche.Der Kläger übersieht dabei, daß in der zuletzt genannten Entscheidung - BVerwG VIII C 75.61 - unter anderem auch auf das Urteil vom 22. März 1962 - BVerwG VIII C 3.61 -, MDR 1962 S. 849 = DÖV 1962 S. 625 = DVBl. 1962 S. 910 = ZLA 1962 S. 237, Bezug genommen und ausgeführt wird, im Sinne der in diesem Urteil entwickelten Rechtsgrundsätze beruhe die Erteilung des Ausweises auf einem Fehler im Verwaltungsverfahren, wenn die Behörde bei der Ausstellung des Ausweises die Vorschrift des § 1 Abs. 4 BVFG nicht beachtet habe.
Der Standpunkt des Verwaltungsgerichtshofs, daß die Einschränkung der Einziehbarkeit zu Unrecht ausgestellter Ausweise, die sich aus § 18 BVFG ergibt, nur für Fälle gilt, in denen die Rechtsbegriffe des Bundesvertriebenengesetzes verkannt wurden, nicht dagegen für Fälle, in denen die Ausstellung des Ausweises auf eine fehlerhafte Behandlung des Antrages im Verwaltungsverfahren zurückzuführen ist, entspricht den Rechtsgrundsätzen, die erstmals im Urteil vom 22. März 1962 - BVerwG VIII C 3.61 - ausgesprochen und in dem Urteil vom 6. Dezember 1962 - BVerwG VIII C 75.61 - bestätigt wurden.
- BVerwG, 30.11.1971 - VIII B 9.71
Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der …
Das angefochtene Urteil weicht weder von dem Urteil des Senats vom 29. Oktober 1959 - BVerwG VIII C 163.59 - (BVerwGE 9, 273) noch von dem vom 6. Dezember 1962 - BVerwG VIII C 75.61- (DVBl. 1963, 405 = ZLA.Der Senat hat allerdings in seinem Urteil BVerwG VIII C 75.61 entschieden, § 18 BVFG umfasse nur die Fälle, in denen die im Bundesvertriebenengesetz geregelten materiellrechtlichen Voraussetzungen für die Ausstellung eines Ausweises fälschlich angenommen worden seien.
- BVerwG, 13.09.1978 - 8 C 18.78
Rücknahme eines Vertriebenenausweises - Ausstellungsbehörde - Örtliche …
Sie rechtfertigen gegebenenfalls dessen Rücknahme (BVerwGE 44, 180 [183]; Urteile vom 5. Juni 1974 - BVerwG 8 C 60.73 -, vom 14. November 1973 - BVerwG 8 C 204.72 -, vom 2. März 1972 - BVerwG 8 C 161.70 -, vom 30. September 1968 - BVerwG 8 C 116.65 -, vom 6. Dezember 1962 - BVerwG 8 C 75.61 - und vom 22. März 1962 - BVerwG 8 C 3.61 -).
- BVerwG, 13.09.1978 - 8 C 4.78 Sie rechtfertigen gegebenenfalls dessen Rücknahme (BVerwGE 44, 180 [183]; Urteile vom 5. Juni 1974 - BVerwG 8 C 60.73 -, vom 14. November 1973 - BVerwG 8 C 204.72 -, vom 2. März 1972 - BVerwG 8 C 161.70 -, vom 30. September 1968 - BVerwG 8 C 116.65 -, vom 6. Dezember 1962 - BVerwG 8 C 75.61 - und vom 22. März 1962 - BVerwG 8 C 3.61 -).
- BVerwG, 09.07.1964 - VIII C 70.62 In dem Urteil vom 6. Dezember 1962 - BVerwG VIII C 75.61 -, DVBl. 1963 S. 405 = ZLA 1963 S. 240, wurde schließlich die Einziehung eines Ausweises als rechtmäßig bezeichnet, weil seine Erteilung auf eine fehlerhafte und unsachgemäße Bearbeitung des Antrages zurückzuführen war.
- BVerwG, 30.09.1968 - VIII C 116.65
Rechtsmittel
Die Einschränkung der Einziehbarkeit zu Unrecht ausgestellter Vertriebenen- und Flüchtlingsausweise, die sich nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts aus der jeweils geltenden Fassung des § 18 BVFG ergab (vgl. BVerwGE 9, 273 und insbesondere das Urteil vom 9. November 1960 - BVerwG VIII C 173.59 -, Buchholz BVerwG 412.3, § 18 Nr. 2, DÖV 1961, 188 = DVBl. 1961, 292), galt, wie das erkennende Gericht wiederholt entschieden hat (vgl. u.a. die Urteile vom 22. März 1962 - BVerwG VIII C 3.61 -, MDR 1962, 849 = DÖV 1962, 625 = DVBl. 1962, 910 = ZLA 1962, 237, und vom 6. Dezember 1962 - BVerwG VIII C 75.61 -, DVBl. 1963, 405 = ZLA 1963, 240), nur für solche Fälle, in denen die Rechtsbegriffe des Bundesvertriebenengesetzes verkannt wurden.